Seit Jahren wird immer wieder von der Gesundheitspolitik gefordert, dass möglichst viele Menschen mit Behinderungen zuhause von ihren Angehörigen gepflegt und versorgt werden. Wenn die Angehörigen dies gewährleisten können, ist es natürlich auch sinnvoll und richtig. Für die Entwicklung der Betroffenen ist es im Normalfall immer besser, wenn sie bei der eigenen Familie bleiben können. Außerdem wird dadurch das Gesundheitssystem nicht zu sehr belastet, denn eine stationäre Pflege im Pflegeheim oder Krankenhaus würde deutlich mehr kosten. Aus Sicht der Politik also eine gute Sache.
In meinen Augen könnten die Angehörigen von staatlicher Seite noch mehr gestützt und gefördert werden, das ist allerdings ein anderes Thema und an dieser Stelle erstmal nebensächlich.
Mit dem Coronavirus haben wir zurzeit eine extreme Situation, die in diesem Ausmaß noch nie da gewesen ist. Keiner kann genau sagen, was richtig und was falsch wäre, oder wie sich die Lage weiter entwickeln wird. Auch für die Politik ist es natürlich schwierig, während dieser Pandemie alle Menschen und Probleme zu berücksichtigen. Kein Mensch ist unfehlbar und auch hier werden mal falsche Entscheidungen getroffen oder Dinge übersehen.
So ist es wohl auch im Falle der Einplanung von Menschen mit neuromuskulären Erkrankungen, die zuhause von ihren Angehörigen, oder wie bei mir von einem selbst organisierten Pflegeteam gepflegt werden, in die Impfpläne der Bundesregierung. Besonders, wenn diese Menschen zusätzlich auf eine Beatmung angewiesen sind und damit ein hohes Risiko haben, eine Infektion mit dem Coronavirus höchstwahrscheinlich nicht zu überleben. Wurden wir vergessen?
Würden wir von einem ambulanten Pflegedienst versorgt werden, so könnten wir und das Personal des Pflegedienstes bereits in der ersten, aktuell laufenden Impfwelle geimpft werden. Da wir aber von unseren Angehörigen bzw. einen selbst organisierten Pflegeteam versorgt werden, gehören wir nicht dazu. Nun könnte man meinen, dass wir dann spätestens bei der zweiten Impfwelle gemeinsam mit den chronischen Kranken an der Reihe wären. Doch auch da werden Menschen mit neuromuskulären Erkrankungen nicht berücksichtigt. Im Grunde genommen sind wir erst zusammen mit den Menschen ohne Vorerkrankungen in der letzten Impfwelle an der Reihe.
Liebe Politiker und Verantwortliche in den Ministerien,
im Namen der zuhause gepflegten Menschen mit neuromuskulären Erkrankungen und auch im Namen der Piratenpartei Schleswig-Holstein möchte ich Sie eindringlich bitten, diese Situation so schnell wie möglich zu ändern! Denn von dieser Entscheidung hängen Menschenleben ab!
Arne Wienroth
Beisitzer im Landesvorstand
Seit Jahren wird immer wieder von der Gesundheitspolitik gefordert, dass möglichst viele Menschen mit Behinderungen zuhause von ihren Angehörigen gepflegt und versorgt werden. Wenn die Angehörigen dies gewährleisten können, ist es natürlich auch sinnvoll und richtig. Für die Entwicklung der Betroffenen ist es im Normalfall immer besser, wenn sie bei der eigenen Familie bleiben können. Außerdem wird dadurch das Gesundheitssystem nicht zu sehr belastet, denn eine stationäre Pflege im Pflegeheim oder Krankenhaus würde deutlich mehr kosten. Aus Sicht der Politik also eine gute Sache.
In meinen Augen könnten die Angehörigen von staatlicher Seite noch mehr gestützt und gefördert werden, das ist allerdings ein anderes Thema und an dieser Stelle erstmal nebensächlich.
Mit dem Coronavirus haben wir zurzeit eine extreme Situation, die in diesem Ausmaß noch nie da gewesen ist. Keiner kann genau sagen, was richtig und was falsch wäre, oder wie sich die Lage weiter entwickeln wird. Auch für die Politik ist es natürlich schwierig, während dieser Pandemie alle Menschen und Probleme zu berücksichtigen. Kein Mensch ist unfehlbar und auch hier werden mal falsche Entscheidungen getroffen oder Dinge übersehen.
So ist es wohl auch im Falle der Einplanung von Menschen mit neuromuskulären Erkrankungen, die zuhause von ihren Angehörigen, oder wie bei mir von einem selbst organisierten Pflegeteam gepflegt werden, in die Impfpläne der Bundesregierung. Besonders, wenn diese Menschen zusätzlich auf eine Beatmung angewiesen sind und damit ein hohes Risiko haben, eine Infektion mit dem Coronavirus höchstwahrscheinlich nicht zu überleben. Wurden wir vergessen?
Würden wir von einem ambulanten Pflegedienst versorgt werden, so könnten wir und das Personal des Pflegedienstes bereits in der ersten, aktuell laufenden Impfwelle geimpft werden. Da wir aber von unseren Angehörigen bzw. einen selbst organisierten Pflegeteam versorgt werden, gehören wir nicht dazu. Nun könnte man meinen, dass wir dann spätestens bei der zweiten Impfwelle gemeinsam mit den chronischen Kranken an der Reihe wären. Doch auch da werden Menschen mit neuromuskulären Erkrankungen nicht berücksichtigt. Im Grunde genommen sind wir erst zusammen mit den Menschen ohne Vorerkrankungen in der letzten Impfwelle an der Reihe.
Arne Wienroth
Beisitzer im Landesvorstand